Der frühere Erst- und Zweitliga-Trainer André Schubert übernimmt zumindest interimsweise den abstiegsbedrohten Regionalliga-Klub Hessen Kassel. Das gab der Traditionsverein am Montag nach der Trennung von seinem bisherigen Trainer Alexander Kiene bekannt.
Der 53 Jahre alte Schubert führte unter anderem Borussia Mönchengladbach in die Champions League und arbeitete auch für den SC Paderborn 07, FC St. Pauli, Eintracht Braunschweig und Holstein Kiel. Dass er in Kassel geboren wurde und 2014 schon einmal Sportvorstand des KSV Hessen war, erklärt seine Verbindung zu dem Club.
„André war in Paderborn und bei St. Pauli mein Trainer und absoluter Förderer für meine eigene Karriere“, sagte Kassels Geschäftsführer Sören Gonther. „Daher bin ich sehr dankbar, dass er sofort zugesagt hat, unsere Mannschaft zeitweise für die kommenden schweren Herausforderungen zu übernehmen. Damit verschaffen wir uns ausreichend Zeit für die intensive Suche nach einem neuen Cheftrainer.“
Für den bisherigen Cheftrainer Alexander Kiene war die 2:4-Heimpleite gegen die TSG 1899 Hoffenheim II um den ehemaligen RWE-Jugendtrainer Vincent Wagner am Ende zu viel, um den Job zu behalten.
"Alex hat im vergangenen Jahr in einer sehr schwierigen Situation die Nachfolge von Tobi Damm übernommen, die Mannschaft stabilisiert und souverän zum Klassenerhalt geführt. Dafür sind wir ihm sehr dankbar. Leider konnten wir die gewünschte Entwicklung in dieser Saison nicht fortsetzen und sind nun an einem Punkt angelangt, wo wir die ursprünglichen sportlichen Ziele aus den Augen verlieren und uns nun schweren Herzens dazu entschieden haben, eine Veränderung auf der Position des Cheftrainers vornehmen zu müssen", sagte Gonther.
Kiene fand zum Abschied versöhnliche Worte: "Ich behalte die schöne und sehr erfolgreiche Rückrunde der letzten Saison in guter Erinnerung. Leider konnten wir diese Entwicklung aufgrund verschiedener Faktoren in der neuen Saison nicht fortsetzen."